Die japanische Zentralbank hält anders als viele Notenbanken weltweit weiter an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Wie erwartet beliess die Bank of Japan (BOJ) am Donnerstag die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1 Prozent.

Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen will sie um null Prozent herum halten, wie die Zentralbank mitteilte. Ihre Inflationsprognose hob sie für das laufende Geschäftsjahr bis März 2023 auf 2,3 Prozent an.

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Im April hatte die Notenbank noch mit einem Preisanstieg von 1,9 Prozent gerechnet. «Die Unsicherheit in Japans Wirtschaft ist sehr gross», erklärte die BOJ. «Wir müssen die Bewegungen an den Finanz- und Devisenmärkten sowie ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Preise aufmerksam verfolgen.»

EZB vor Zinswende

Anders als die BOJ steht die Europäische Zentralbank (EZB) nach mehr als einem Jahrzehnt mit einer lockeren Geldpolitik vor der Zinswende. An den Finanzmärkten wurde gerätselt, ob es die Währungshüter im EZB-Rat am Donnerstag bei einem Schritt nach oben um einen Viertel-Prozentpunkt belassen oder eine Anhebung um einem halben Punkt wagen. 

(reuters/gku)