Das sagte John Kerry am Montag am Rande des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA, nachdem er sich mit Bundespräsident Ignazio Cassis zu einem bilateralen Gespräch getroffen hatte. "Wir haben über eine Menge Dinge gesprochen", sagte der Sondergesandte von US-Präsident Joe Biden. Der Krieg in der Ukraine, die Schweizer Neutralität und der Klimawandel seien die wichtigsten Themen gewesen, die angesprochen worden seien.
Im November hatte Kerry auf der Klimakonferenz in Glasgow miterlebt, wie Umweltministerin Simonetta Sommaruga wütend wurde, als China und Indien versuchten, die Kohleanstrengungen im Umwelt-Abkommen abzuschwächen. Eine Haltung, die der US-Gesandte begrüsste. Er sei froh, habe Sommaruga so reagiert, sagte Kerry. Viele hätten diese Frustration geteilt.
Kerry lobte die Schweiz als "Vorbild in allen möglichen Dingen", im Kampf gegen die globale Erwärmung etwa, wobei er grüne Technologien, Initiativen zur Senkung der CO2-Emissionen und die Verantwortung für Nachhaltigkeitsfragen erwähnte.
In Bezug auf die Ukraine wollte Kerry sein Mandat nicht überschreiten und nicht anstelle von Präsident Biden sprechen. "Wir haben die Schweizer Position zu den Sanktionen gegen Russland geschätzt", sagte er lediglich.
Zur Schweizer Kandidatur für einen nichtständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat, deren Wahl am 9. Juni in New York stattfindet, sagte Kerry, dass ein Land mit dem "Ruf" der Schweiz eine positive Rolle in dem Gremium spielen könne.