Die 24 Schweizer Kantonalbanken haben sich im ersten Semester 2022 in einem herausfordernden Umfeld wacker geschlagen. Insgesamt verdienten sie mehr als im Vorjahreszeitraum.

Sie steigerten den Geschäftsertrag um 3,4 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Franken, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken am Dienstag mitteilte.

Davon entfielen fast 3,0 Milliarden auf das Zinsgeschäft. Der für die Kantonalbanken wichtigste Ertragspfeiler wuchs um 4,8 Prozent. Wie der Verband hervorhebt, spiegelt der tiefe Wertberichtigungsbedarf für Ausfallrisiken die gute Qualität des Kreditportfolios.

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Den Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beziffert der Verband auf 1,4 Milliarden Franken, was dank höheren Transaktionsvolumen einer Zunahme von 4,3 Prozent entspricht.

Höhere Kosten

Dem Geschäftsertrag standen Kosten von insgesamt 2,6 Milliarden Franken gegenüber, was ein Anstieg von 1,5 Prozent ist. Dabei nahmen sowohl die Personal- als auch die Sachkosten zu.

Aus der operativen Tätigkeit resultierte nach Abzug der Wertberichtigungen ein Geschäftserfolg von 2,1 Milliarden Franken (plus 5,1 Prozent). Der kumulierte Perioden- bzw. Reingewinn kam bei 1,8 Milliarden Franken zu liegen, was ein Plus von 6,7 Prozent bedeutet.

Anhaltend hohe Nachfrage nach Hypotheken

Der Zufluss an Kundengeldern lag mit 4,6 Milliarden Franken um 1,0 Prozent über dem Vorjahreswert, teilte der Verband weiter mit. Die Kundenausleihungen stiegen mit plus 2,9 Prozent auf 505,3 Milliarden etwas stärker. Entsprechend fiel die Deckung der Kundenausleihungen durch Kundengelder leicht auf 88 Prozent.

Auch ihr Kerngeschäft Hypotheken haben die Staatsinstitute weiter ausgebaut. So habe der Bestand der Hypothekarforderungen dank «attraktiven Konditionen» seit Anfang Jahr um 2,3 Prozent auf 446,7 Milliarden Franken zugenommen.

Die kumulierte Bilanzsumme der 24 Kantonalbanken lag per 30. Juni 2022 bei 773,5 Milliarden Franken und damit um 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

(AWP/mth)