Mit neuen Installationen an Land sowie auf See in Höhe von mehr als 4 Gigawatt (GW) liegt Deutschland an der Spitze, gefolgt vom Vereinigten Königreich (rund 1,9 GW), Frankreich (rund 1,7 GW) und Finnland (1,4 GW), wie aus Daten des Industrieverbandes hervorgeht.

EU-weit sind im vergangenen Jahr Verbandsangaben zufolge rund 13 Gigawatt neu gebaut worden - weniger erwartet. «Das ist enttäuschend», sagte Pierre Tardieu vom Verband.

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Als Gründe gelten etwa Netzengpässe, anhaltende Probleme mit Genehmigungen in vielen Ländern und schwierige finanzielle Bedingungen. Beschränkungen bei der Hafenkapazität und der Verfügbarkeit von Schiffen behinderten ebenfalls den Ausbau Offshore-Windkraft. In ganz Europa wurden 2024 den Angaben zufolge 16,4 GW an neuer Windkraftkapazität installiert.

Ausbau zur Erreichung der Ziele

Insgesamt verfüge Europa nun über 285 Gigawatt Windkraftkapazität. Nötig seien allerdings 30 Gigawatt pro Jahr, um die Energieziele der Staatengemeinschaft bis 2030 zu erreichen, hiess es. Für den Zeitraum von 2025 bis 2030 rechnet der Verband mit der Neuinstallation von 186 GW Windenergiekapazität.

Bis 2030 sollen erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU ausmachen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss unter anderem Windkraft deutlich ausgebaut werden.

Musterschüler Deutschland

Lob verteilt der Verband an Deutschland, wo mit Genehmigungen für 14 Gigawatt Windenergie ein nationaler Rekord erreicht worden sei. Andere Länder sollten diesem Beispiel folgen und neue EU-Genehmigungsvorschriften in nationales Recht umsetzen, fordert der europäische Verband.

Er geht davon aus dass auch eine neue deutsche Bundesregierung «die Erfolgsgeschichte der Windenergie» in Deutschland fortsetzen werde.