Im September sank das Konjunkturbarometer auf 95,9 Punkte, was einem Rückgang um 0,3 Punkte zum August entspricht, wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Freitag mitteilte. Dabei wurde der August-Wert deutlich auf 96,2 von 91,1 Punkten nach oben revidiert. Im September fand zudem das jährliche Update des KOF Konjunkturbarometers statt, in dem unter anderem die Grundgesamtheit der Indikatoren neu definiert wird.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für den September schwächere Werte zwischen 90,5 und 93,0 Punkten prognostiziert.

Industrie rückläufig

Der leichte Rückgang des Barometers sei insbesondere auf das Indikatoren-Bündel des Verarbeitenden Gewerbes zurückzuführen, schreiben die ETH-Ökonomen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes stamme die negative Entwicklung zum grössten Teil von Indikatoren der Metallindustrie und der Papier- und Druckbranche. Nahrungs- und Genussmittel sendeten hingegen leicht positive Signale.

Vom Baugewerbe sowie der Finanz- und Versicherungsbrache gebe es ebenfalls positive Tendenzen. Gleichzeitig deuteten Indikatoren, welche die Produktionsentwicklung bewerten, in eine positive Richtung.

Im Produzierenden Gewerbe deuteten allerdings Indikatoren für die Beurteilung der Situation bei den Vorprodukten und zur Beurteilung der Geschäftslage in eine neue Richtung. Diese negative Tendenz werde von Indikatoren zur Beschäftigungsentwicklung verstärkt.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am kommenden Montag, den 2. Oktober, ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunkturindikator veröffentlicht.