Konkret sank das Barometer im November um 1,7 auf 108,5 Punkte, wobei auch der Vormonatswert um 0,5 Punkte nach unten revidiert wurde. Der Wert lag damit innerhalb der AWP-Schätzungen, die mit 106,0 bis 112,0 Punkten allerdings relativ breit ausfielen.
Das KOF Konjunkturbarometer habe sich kurz vor Jahresende einen weiteren Schritt in Richtung des langfristigen Durchschnitts bewegt, heisst es in einer Mitteilung der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich vom Dienstag. Der Höhenflug von Mitte Jahr werde damit durch eine weitere Korrekturbewegung normalisiert. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur blieben aber positiv, sofern das Wirtschaftsgeschehen nicht durch eine erneute Ausbreitung des Virus beeinträchtigt werde.
Getrieben werde der Rückgang vor allem vom Gastgewerbe. Die Indikatorenbündel für den Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen, den privaten Konsum und das Verarbeitende Gewerbe deuten laut KOF hingegen weiter in eine positive Richtung.
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Bau) seien die Indikatoren zur Bewertung der Geschäftslage besonders positiv ausgefallen. Ebenfalls positiv eingeschätzt werde die Entwicklung der Produktion. Hingegen entwickelten sich laut KOF die Indikatoren bezüglich Produktionskapazitäten und Beschäftigungslage in eine negative Richtung. In der Summe habe jedoch ein positiver Beitrag für das Produzierende Gewerbe resultiert.
Innerhalb der Industrie haben den Angaben zufolge die Metallindustrie und die Branche Papier und Druck den stärksten positiven Beitrag geleistet. Eine positive Entwicklung kam auch aus den Bereichen Holz, Glas, Steine und Erden sowie der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Diese Dynamik wurde aber gebremst von der Textilindustrie.
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am (morgigen) Mittwoch ein weiterer vorlaufender Konjunktur-Indikator veröffentlicht.