Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble (P&G) hat weitere Preiserhöhungen durchsetzen und damit Umsatz und Gewinn über den Erwartungen des Marktes steigern können. Auch in Zukunft will der Konzern weiter zulegen und kündigte für sein gerade begonnenes neues Geschäftsjahr ein organisches Umsatzwachstum zwischen vier und fünf Prozent an – mehr als etwa der deutlich kleinere Wettbewerber Henkel für 2023 in Aussicht gestellt hat. Dieser rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen einem und drei Prozent.

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P&G – bekannt durch Marken wie Ariel, Gilette, Pampers oder Head & Shoulders – steigerte im vergangenen Quartal den Umsatz um fünf Prozent auf 20,55 Milliarden Dollar, Analysten hatten mit 19,98 Milliarden Dollar gerechnet. Auch der Gewinn je Aktie legte zu.

Vor allem im US-Heimatmarkt liefen die Geschäfte rund, sagte Finanzchef Andre Schulten. In China, dem zweitgrössten Markt des Konzerns nach den USA, sei die Nachfrage dagegen eher schwach geblieben.

Höhere Preise führen zu rückläufigen Verkaufseinheiten

Experten warnten, dass die Konsumgüterkonzerne nicht immer weiter an der Preisschraube drehen könnten. Der Umsatz steige durch die höheren Preise, doch geschehe dies auf Kosten der verkauften Einheiten, warnte etwa Michael Ashley Schulman von Running Point Capital Advisors. Dies bedeute, dass Kunden verloren gingen.

Supermarktketten versuchen in Zeiten hoher Inflation in Deutschland etwa, mit günstigen Eigenmarken bei den Verbrauchern zu punkten.

(reuters/mth)