Nach dem Ende der coronabedingten Sonderkonjunktur für die Logistikbranche ist Kühne+Nagel mit kräftigen Einbussen ins Jahr 2023 gestartet. Der Nettoumsatz nahm um 37 Prozent auf 6,75 Milliarden Franken ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In der Folge verschlechterten sich auch die Gewinnzahlen markant. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 45 Prozent auf 612 Millionen zurück und der Reingewinn um ebenfalls 45 Prozent auf 462 Millionen.
Dieser Rückgang hatte sich allerdings abzeichnet. Schon im vierten Quartal 2022 hatten alle wichtigen Kennzahlen klar unter den Werten der Vorjahresperiode gelegen. Zur Erinnerung: In den letzten beiden Jahren hatte das Unternehmen stark von den Pandemieturbulenzen profitiert. Denn Warenströme zu organisieren, war in diesem Umfeld aufwendiger und damit für die Kunden teurer. Die Mitarbeitenden von Kühne+Nagel mussten kurzfristig alternative Routen finden und die Waren öfter umladen - gegen gutes Geld, versteht sich.
Nun sei es zu einer «raschen Normalisierung» der wirtschaftlichen Verhältnisse nach der Sonderkonjunktur in 2021 und 2022 gekommen, heisst es denn auch in der Mitteilung. Allerdings habe die Profitabilität trotzdem auf einem relativ hohen Niveau gehalten werden können, betonte das Unternehmen. Tatsächlich wurden bei den Gewinnzahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Und die Konversionsrate, die das Verhältnis von EBIT zum sogenannten Rohertrag beschreibt und für das Management eine wichtige Kenngrösse ist, kam bei hohen 26 Prozent zu liegen.
Einen Ausblick auf das laufende Jahr gibt das Unternehmen nicht.
(sda/rul)