Der Nettoumsatz stieg im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 39,40 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In der Folge verbesserten sich auch die Gewinnzahlen markant. Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich um 28 Prozent auf 3,76 Milliarden und der Reingewinn um 30 Prozent auf 2,81 Milliarden Franken. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 14,00 nach 10,00 Franken pro Aktie erhalten.

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Im Gesamtjahr profitierte Kühne+Nagel von den Lieferkettenproblemen der letzten Zeit. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Denn Warenströme zu organisieren, ist in diesem Umfeld aufwändiger und damit für die Kunden teurer. Die Mitarbeitenden von Kühne+Nagel mussten kurzfristig alternative Routen finden und die Waren öfter umladen - gegen gutes Geld, versteht sich.

Gegen Ende 2022 hat sich die Situation allerdings normalisiert. So lagen alle wichtigen Kennzahlen für das vierte Quartal klar unter den Werten der Vorjahresperiode. Die gesamtwirtschaftliche Abkühlung habe sich ausgewirkt, heisst es dazu in der Mitteilung.

Mittelfristziele angehoben

Für 2023 ist der Ausblick entsprechend vage. Das makroökonomische Umfeld werde aufgrund der geopolitischen Entwicklungen und der Inflation herausfordernd bleiben. Die seit vielen Jahren anhaltende positive Wachstums- und Ergebnisentwicklung sollte sich laut dem Management aber auch in diesem Jahr fortsetzen lassen - allerdings "unter Ausklammerung der aussergewöhnlichen Geschäftsvolumina und Ergebnisse in den Geschäftsjahren 2021 und 2022", welche die Folge einer coronabedingten Sonderkonjunktur gewesen seien.

Mit dem Jahresabschluss setzt sich das Unternehmen zudem neue Mittelfristziele. Die Konversionsrate, die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag beschreibt, soll demnach bis 2026 bei 25 bis 30 Prozent zu liegen kommen. Bislang galt ein Ziel von 16 Prozent. Während der Marktverwerfungen der letzten Zeit wurden aber schon Werte von 30 Prozent und mehr erreicht, im Gesamtjahr 2022 konkret 33,9 Prozent.