Das vor der Übernahme stehende krisengeplagte Schweizer Fondshaus GAM Holding hat erneut Abflüsse von Kundengeldern verbucht. Im ersten Halbjahr zogen die Kunden netto insgesamt 9,1 Milliarden Franken ab, wie GAM am Donnerstag mitteilte.
Höhere Marktbewertungen der Anlagen und Wechselkursgewinne glichen das zum Teil aus, so dass die verwalteten Vermögen bis Ende Juni auf 68 Milliarden Franken sanken von 75 Milliarden zum Jahresende 2022. Unter dem Strich stand nach sechs Monaten ein Nettoverlust von 71,2 Millionen Franken.
Die britische Liontrust will GAM übernehmen. Gegen das Angebot opponiert eine Investorengruppe um den französischen Milliardär Xavier Niel und hat eine Konkurrenzofferte vorgelegt.
(reuters/mth)