Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag einen volatilen Handelstag mit moderaten Abgaben beendet. Nach einem positiven Handelsstart sank der SMI im Verlauf des Vormittags zunächst klar ins Minus. Am Nachmittag gelang dem Leitindex dann im Sog einer sich erholenden Wall Street kurzfristig wieder eine Rückkehr in den positiven Bereich, allerdings konnte er die Gewinne nicht halten.

Nach zwei Tagen mit starken Abgaben habe man zumindest eine gewisse Stabilisierung gesehen, zu mehr habe es aber noch nicht gereicht, meinte ein Händler zum Tagesverlauf. An den Vortagen hatte eine Mischung aus Angst vor einer Rezession in den USA und vor einem Krieg im Nahen Osten, den hohen Bewertungen im Technologiesektor und die Zinserhöhung der Bank von Japan für heftige Turbulenzen an den internationalen Märkten gesorgt. Marktteilnehmer mahnten, nicht in Panik zu verfallen: Es handle sich eher um ein "Sommergewitter" als um einen "Tornado", zeigte sich ein Analyst überzeugt.

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Der SMI schloss am Dienstag um 0,28 Prozent tiefer auf 11'510,46 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf bis auf ein Tagestief von 11'417 Punkten gesunken war. Der breite SPI gab 0,20 Prozent auf 15'346,10 Zähler nach. Deutliche Kursabgaben gab es dabei für eine Reihe von zyklischen Werten wie den Titeln des Warenprüfers SGS (-1,7%), des Logistikers Kühne+Nagel (-1,5%) oder des Liftherstellers Schindler (-1,4%). Abwärts ging es auch für die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont (-1,4%), während sich die Aktien des Konkurrenten Swatch (-0,3%) besser hielten.

Belastet wurden die Indizes aber auch von deutlichen Abgaben der Roche-Genussscheine (-1,3%). Die Aktien der Konkurrentin Novartis (-0,2%) konnte zwischenzeitliche Abgaben dagegen weitgehend wieder aufholen und schlossen nur moderat schwächer. Gestützt wurde der Markt dagegen von den etwas fester tendierenden Titeln des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (+0,3%).

Die Situation an der Schweizer Börse deckt sich damit weitgehend mit jener anderer Handelsplätze. So hat beispielsweise der deutsche Leitindex Dax seinen drei Tage andauernden freien Fall beendet. Es schloss am Dienstag mit einem moderaten Plus von 0,09 Prozent bei 17'354,32 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete derweil ein Plus von 0,08 Prozent und landete auf 4575,22 Punkten. Und für den britischen FTSE 100 ging es um 0,23 Prozent auf 8.026,69 Punkte aufwärts.

In den USA lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit 0,6 Prozent im grünen Bereich.

Zu Beginn des Tages sah die Lage indes noch etwas besser aus - zumindest gemessen an der Vorlage der asiatischen Börsen. So hatte sich der japanische Aktienmarkt nach den riesigen Verlusten vom Montag wieder deutlich erholt. Und auch technologielastige Märkte wie Südkorea oder Taiwan legten merklich zu.

Dabei profitierten japanische Aktien neben einer technischen Gegenbewegung auch von dem Rückgang des Yen zum Dollar. Der japanische Leitindex Nikkei 225 kletterte um 10,23 Prozent auf 34'675,46 Zähler. Er holte damit die Verluste des Vortages, als er auf den tiefsten Stand seit November des Vorjahres gefallen war, allerdings nicht auf.