Konkret sank der Konzerngewinn der Bankengruppe, die im Besitz des Liechtensteiner Fürstenhauses ist, um 22 Prozent auf 174,6 Millionen Franken. Der Rückgang sei vor allem auf die Normalisierung des Zinsumfelds und expansionsgetriebene Investitionen in Personal und Digitalisierung zurückzuführen, teilte die Bank am Montag mit. Zudem sei das Ergebnis in der Vorperiode auch ausserordentlich gut ausgefallen, die Vergleichsbasis also entsprechend hoch.

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Wachstum im Kerngeschäft

In seinem Kerngeschäft konnte die Bank weiter klar zulegen. So stieg der Erfolg aus den Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 15 Prozent auf 852,4 Millionen Franken an. Insbesondere höhere Brokerage-Einnahmen und höhere Investment- und Administrations-Fees kamen der Bank dabei zugute.

Aufgrund der wieder gesunkenen Zinsen war der Erfolg aus dem Zinsgeschäft dagegen klar rückläufig. Er sank um fast ein Drittel auf 192,3 Millionen Franken. Im Vorjahreszeitraum hatten die gestiegenen Zinsen das Ergebnis noch stark positiv beeinflusst.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg derweil um 10 Prozent auf 239,1 Millionen Franken. Das Wachstum wiederspiegele vor allem Zins- und Bewertungseffekte auf dem Bondportfolio, eine höhere Kundenaktivität und die höhere Vermögensbasis. In der Summe stieg der Bruttoerfolg um 4 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken an.

Im ersten Halbjahr flossen der Bank zudem Netto-Neugelder in Höhe von 8,0 Milliarden Franken zu. Dies entspricht einem annualisiertem Wachstum von 5 Prozent. Die verwalteten Vermögen stiegen im gleichen Zeitraum im Vergleich zu Ende 2023 um 13 Prozent auf 356,0 Milliarden Franken. Das Wachstum gehe vor allem auf eine positive Marktperformance sowie positive Fremdwährungseffekte zurück.

Kosten steigen

Deutlicher als der Erfolg legten die Kosten zu. Der Geschäftsaufwand kletterte um 12 Prozent auf 991,7 Prozent in die Höhe. Person- und Sachaufwand legten dabei in etwa gleich stark zu.

Der Anstieg beim Personalaufwand sei vor allem auf das kontinuierliche Personalwachstum sowohl in der Kundenberatung als auch im Produkte-, Service- und Technologiebereich zurückzuführen, schreibt die Bank. So stieg die Zahl der Beschäftigten um mehr als 200 auf 5852 Personen an. Die höheren Sachausgaben gingen vor allem auf Digitalisierungsprojekte zurück.

Da die Kosten stärker stiegen als die Einnahmen, verschlechterte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis um 3,1 Prozentpunkte auf 77,3 Prozent.

Mit Blick nach vorne sieht sich die LGT für weiteres Wachstum gut aufgestellt. So zeige etwa die jüngste Expansion in Deutschland positive Impulse. Eine positive Entwicklung zeigten auch die Geschäfte in Australien und Asien. Zudem soll das Geschäft in Grossbritannien weiter ausgebaut werden.