Boynton wolle sich einer anderen beruflichen Herausforderung stellen, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Er bleibe noch bis Mitte Mai im Amt, um einen «reibungslosen Übergang» bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 zu gewährleisten. Das Geschäftsjahr endet bei Logitech am 31. März.
Das Unternehmen betont in der Mitteilung, dass sich durch Boyntons Weggang nichts am finanziellen Ausblick ändere. Gemäss Angaben vom Januar erwartet Logitech demnach einen Umsatz von 4,2 bis 4,25 Milliarden US-Dollar, was einem Minus von 6 bis 7 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Der Betriebsgewinn (Non-GAAP-EBIT) soll zudem bei 610 bis 660 Millionen zu liegen kommen, was ein Plus von 4 bis 12 Prozent wäre.
Mehrere Wechsel in kurzer Zeit
Boynton übernahm die Leitung der Finanzen bei Logitech erst vor gut einem Jahr und löste damals Nate Olmstead ab. Wer nun auf Boynton folgt, ist noch nicht bekannt. Seine Nachfolge soll laut Mitteilung zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.
Der schnelle Abgang könnte mit der neuen Konzernchefin zu tun haben. Seit Anfang Dezember 2023 steht nämlich die Niederländerin Hanneke Faber an der Spitze des Unternehmens. Sie wechselte damals vom Nahrungsmittelkonzern Unilever zum Westschweizer Computerzubehörhersteller.
Faber wiederum ersetzte Bracken Darrell, der das Unternehmen lange Zeit erfolgreich geführt hatte und im letzten Juni überraschend und per sofort zurückgetreten war. Medien berichteten danach, dass das Unternehmen hinter den Kulissen schon länger nicht mehr glücklich gewesen sei mit Darrells Leistung und sich darum auf die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger gemacht habe. Davon habe der CEO allerdings Wind bekommen und sich seinerseits nach einer neuen Stelle umgesehen. Heute ist er Chef der Bekleidungsfirma VF Corporation.