Der Auftragsfertiger der Pharmabranche steigerte den Umsatz im ersten Semester 2023 um 3,2 Prozent auf 3,08 Milliarden Franken, wie Lonza am Freitag mitteilte. Währungsbereinigt waren es plus 5,6 Prozent. In den Jahren zuvor war das Unternehmen - auch dank des Auftrags von Moderna - noch deutlich zweistellig gewachsen.
Davon blieben 411 Millionen Franken als Reingewinn, nach 498 Millionen im Vorjahr.
Daneben weist Lonza die um Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Zahlen aus. Der sogenannte "Kern-EBITDA" sank im Berichtsjahr um 6,6 Prozent auf 922 Millionen Franken.
Die entsprechende Marge erreichte 30,0 Prozent, das sind 3,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Denn das langsamere Wachstum und die anhaltend schwache Nachfrage nach Kapseln für Nahrungsmittel führten zu einer tieferen Auslastung. Gleichzeitig investiert Lonza stark in den Ausbau der Kapazitäten.
Ausblick gesenkt
Entsprechend senkt Lonza den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum wird neu im mittleren bis hohen einstelligen Bereich gesehen (alt: "im hohen"). Die Prognose für die Kern-EBITDA-Marge wird auf 28 bis 29 Prozent gesenkt, zuvor 30 bis 31 Prozent.
Auch für die mittlere Frist hat Lonza etwas zurückbuchstabiert. Die "aktualisierte" Margenspanne liegt neu bei 31 bis 33 Prozent, nach zuvor versprochenen 33 bis 35 Prozent.
Lonza ist seit dem Verkauf der Spezialchemiesparte vor zwei Jahren ein reiner Auftragsfertiger für die Pharmaindustrie - und zwar der weltgrösste. Das Unternehmen wurde während Corona vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannt und setzte im vergangenen Jahr 6,2 Milliarden Franken um.