Ein leitender Angestellter der Holdinggesellschaft, zu der die Zürcher Privatbank IHAG gehört, hat sich gegenüber der US-Justiz der Beihilfe zur Steuerhinterziehung für schuldig bekannt. Er soll US-Kunden dabei unterstützt haben, ihre Konten vor der US-Steuerverwaltung (IRS) zu verstecken.

Insgesamt sollen Vermögen über 60 Millionen US-Dollar von reichen US-Kunden vor dem IRS in undeklarierten Konten versteckt worden sein, teilte das US-Justizministerium am Donnerstagabend mit. Der Manager soll im Zeitraum von 2009 bis 2014 mit anderen Personen zusammengearbeitet haben, um die Gelder zu verschleiern.

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In diesem Zusammenhang hatte die US-Justiz bereits Ende September 2021 gegen sechs Banker im Umfeld der Privatbank Anklage erhoben. Es ist jedoch unklar, ob der nun geständige Banker einer dieser Angeklagten ist.

Geld verstecken mit «Singapore Solution»

Mit einem komplizierten Geflecht von Transaktionen sei das Geld über verschiedene Konten in Europa und Asien geleitet worden. Das Verfahren ist als «Singapore Solution» bekannt. Das Geld sei schliesslich bei der Privatbank IHAG in der Schweiz gelandet, heisst es weiter.

Der geständige Manager bestreite den Steuerverlust von rund einer halben Million Dollar nicht. Zudem habe er einer Strafverschärfung zugestimmt. Ihm drohen nun bis zu fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe. Ein Bundesbezirksrichter müsse das Strafmass noch festlegen.

Privatbank IHAG nicht angeklagt

Die Privatbank IHAG selbst hatte sich im November 2015 im Steuerstreit mit dem US-Justizministerium (DoJ) geeinigt. Sie hatte dafür eine Busse von 7,45 Millionen Dollar bezahlt. Das Institut betonte im September 2021 in einer Mitteilung, dass die IHAG Holding und die IHAG Privatbank vom erneuten Verfahren der US-Staatsanwaltschaft nicht betroffen seien.

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(awp/gku)

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