Über die Hälfte will weder mit dem öffentlichen Verkehr noch mit dem eigenen Fahrzeug mehr als 20 Minuten dorthin fahren. Gleichzeitig ist das Wohnen auf dem Land die klar favorisierte Wohnform - bei möglichst tiefen Steuern.
Am liebsten würden die Menschen in der Schweiz in einer ländlichen Idylle mitten in der Stadt wohnen. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.
Vor allem Personen mit einem tiefen Haushaltseinkommen von brutto bis 4000 Franken wollen einen kurzen Weg ins nächste Zentrum, wie es in der Mitteilung von Comparis weiter heisst.
Gefragt nach der bevorzugten Art der Wohngemeinde für den Kauf einer Immobilie zum Eigengebrauch, schlägt das Wohnen auf dem Land (43 Prozent) klar die Agglomeration (31 Prozent) und erst recht die Stadt (26 Prozent).
Steuerbelastung für Mehrheit wichtig
Übers Ganze gesehen finden 28 Prozent der Befragten die Steuerbelastung am eigenen Wohnort sehr wichtig. Weitere 27 Prozent finden Steuern wichtig.
Vor allem Befragte über 35 Jahre und Personen mit einer tieferen Bildung, also ohne Gymnasiums- oder Hochschulabschluss, würden sich bevorzugt auf dem Land eine Liegenschaft kaufen und somit mit einer Langfristperspektive diese Wohnform wählen.
39 Prozent der Personen mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von unter 4000 Franken finden die Steuerbelastung in ihrer Wohngemeinde sehr wichtig. Bei den Personen mit Einkommen über 8000 Franken monatlich ist der Anteil mit 19 Prozent nur halb so hoch.
Ältere Personen schauen auf Steuer
Vor allem Personen über 55 Jahre finden die Steuerbelastung sehr wichtig mit einem Anteil von 41 Prozent. Bei den unter 35-Jährigen kümmern sich bloss 16 Prozent stark um die Steuerbelastung am eigenen Wohnort (Anteil der Personen zwischen 36 und 55 Jahren: 27 Prozent).
Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im März dieses Jahres unter 1025 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.