Mit 100 Prozent erneuerbarer Energie, alternativen Antrieben in der Logistik und effizienteren Kälteanlagen in den Filialen sollen bis 2030 die betrieblichen Treibhausgasemissionen alleine im Detailhandel um 80 Prozent sinken. Bereits jetzt sei die Migros im Betrieb klimaneutral, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Das "Insetting" genannte Programm wird gemeinsam mit der Stiftung Myclimate umgesetzt. Dabei werden verbleibende Emissionen mit Klimaschutzprojekten in der eigenen Lieferkette eingespart. Das Unternehmen kauft also keine CO2-Zertifikate, sondern setzt bei den eigenen Lieferanten an, indem beispielsweise Bauernfamilien in Thailand in einer klimaverträglicheren Reisanbaumethode geschult werden. Mit der neuen Anbaumethode könne beispielsweise der Methanausstoss um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

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Zusammenarbeit mit Lieferanten

Die meisten CO2-Emissionen der Detailhändlerin entstehen bei der Herstellung der Produkte. Das Unternehmen kann die Klimaziele darum nur in Zusammenarbeit mit den Lieferanten umsetzen. Über zwei Drittel davon hätten sich bis 2026 eigene Reduktionsziele gesetzt, heisst es.

Weiter setzt die Migros auf direkte Reduktionsmassnahmen. Dazu zählen etwa die Förderung von Biogas-Anlagen oder eine effizientere Fütterung von Nutztieren. Insgesamt können so die Treibhausgasemissionen in der Migros-Lieferkette bis 2030 um nahezu 30 Prozent reduziert werden.

Sämtliche Unternehmen der Gruppe haben sich Etappenziele bis 2030 gesetzt. Bis spätestens 2050 will die ganze Gruppe das Ziel Netto-Null erreichen. Unter dem Strich sollen dann keine Treibhausgase mehr ausgestossen werden.

Die Migros hat sich 2020 der Science Based Targets initiative (SBTi) angeschlossen. Die Initiative verfolgt das Ziel, dass sich möglichste viele Unternehmen zu einem wissenschaftlich abgestützten Netto-Null-Ziel bekennen.