Laut einer Mitteilung vom Montag hat L'Oréal «konkrete Pläne, Gowoonsesang weiterzuentwickeln, und verfügt über umfangreiche Erfahrung im asiatischen Markt». Zudem übernimmt der französische Konzern auch die gut 200 Mitarbeitenden des südkoreanischen Unternehmens.
Die Transaktion wird laut Mitteilung nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden in den nächsten Monaten abgeschlossen. Über die Bedingungen des Verkaufs und den Preis habe man Stillschweigen vereinbart.
Wie es zudem weiter heisst, will die Migros im ersten Quartal 2025 über den Verkauf der verbleibenden Teile der Mibelle informieren. Diese sei «auch ohne Gowoonsesang [...] eine attraktive, äusserst innovative und gut aufgestellte Unternehmensgruppe», die auf grosses Interesse stosse. Aktuell liefen die Verkaufsverhandlungen und es lägen Angebote vor, so die Migros weiter.
Mibelle kann nicht en bloc verkauft werden
Bereits seit längerer Zeit wurde vermutet, dass die Migros ihren Kosmetik-, Wasch- und Putzmittel-Industriebetrieb wohl nicht wie gewünscht en bloc verkaufen können würde. Als schwierig zu vermittelnden Teil nannten Experten insbesondere den Wasch- und Putzmittelteil der Mibelle, der sich in Frenkendorf BL befindet.
Mit dem Einzel-Verkauf der Südkorea-Tochter der Mibelle an L’Oréal zeigt sich, dass die Aufteilung wohl noch feinmaschiger geschieht als zunächst angenommen. Gowoonsesang gilt zwar als erfolgreiches Unternehmen, passt aber nicht mehr nur neuen Migros-Gruppen-Strategie, die ihren Fokus verstärkt auf das Kerngeschäft im Heimmarkt Schweiz setzt.