Mirabaud habe sich zu einem Vergleich bereit erklärt, womit sich die Busse auf einen Betrag 3,02 Millionen Dollar von 3,90 Millionen reduziert habe, heisst es in einer Mitteilung der Dubai Financial Services Authority (DFSA) von Anfang August. Das Webportal "Inside Paradeplatz" hatte am Freitag über die Busse berichtet.
Die Strafzahlung beinhalte auch die Einbehaltung von Gewinnen in Höhe von 975'000 Dollar, die Mirabaud dank den Verstössen in Form von Gebühren und Provisionen erzielt habe, so die DFSA weiter.
Schwachstellen in der Geldwäscherei-Abwehr (Anti Money Laundering AML) hätten zu Transaktionen von neun miteinander verbundenen Kundenkonten geführt, die zu einer Reihe von Warnsignalen bezüglich Geldwäscherei-Verdacht ausgelöst hätten, so die DFSA.
Zwar habe die Behörde nicht feststellen können, dass es sich tatsächlich um Geldwäscherei handelte. Dennoch hätten die Aktivitäten erhebliche Schwachstellen in den Systemen und Kontrollen von Mirabaud offengelegt, die auch die Bank selbst hätte erkennen und beheben müssen.
Die Schweizer Bank habe es ausserdem versäumt, genügend Nachweise für ihre Einstufung von Kunden als "professionelle Investoren einzuholen", so die DFSA. So habe die Aufsichtsbehörde mehrere Kunden gefunden, deren angebliche Finanzmarkt-Erfahrung einzig auf einer undokumentierten Einschätzung des Kundenbetreuers bei Mirabaud beruhte.
Der Kundenbetreuer, der für die Kunden verantwortlich war, habe Mirabaud inzwischen verlassen. Auch dessen damaliger Vorgesetzter wie auch der Compliance-Verantwortliche seien nicht mehr bei der Schweizer Bank.