Die Armee verwendet den französischen Jet bereits seit 2003 nicht mehr. Der Verein Espace Passion ermöglichte es jedoch, ein Flugzeug flugtauglich zu erhalten. Die zweisitzige Mirage nahm seit 2008 an verschiedenen Flugshows teil. Zudem führte Espace Passion mit der Maschine jährlich rund 24 Passagierflüge durch. Ein Flug kostete 15'000 Franken.

Am Donnerstag führte die Mirage III mit dem Kennzeichen HB-RDF auf dem Militärstützpunkt Payerne ihre beiden letzten Flüge durch. Am Steuer sass der Neuenburger Pilot Thierry Goetschmann, Oberst im Ruhestand und ehemaliger Kommandant der Schweizer Luftwaffe. Sein Passagier war der Freiburger Peter Egger, Präsident von Espace, ebenfalls ein ehemaliger Armeepilot.

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Beschaffung führte zu Skandal

Die Schweiz hatte die Mirage vor rund 60 Jahren beschafft. 1961 bewilligte das Parlament 871 Millionen Franken für den Kauf von 100 Flugzeugen dieses Typs. Die Kosten gerieten jedoch ausser Kontrolle und die Regierung musste einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 576 Millionen Franken beantragen. Der Skandal führte zum Rücktritt des damaligen Verteidigungsministers Paul Chaudet.

Auch kaufte die Schweiz weniger Flieger als ursprünglich geplant. Schliesslich wurden bis 1970 57 Flugzeuge ausgeliefert. Insgesamt kaufte die Schweiz 61 Mirage-Flugzeuge. Davon gingen zehn im Laufe der Jahre durch Abstürze verloren.

Die Mirage bildete bis Ende der 1990er Jahre das Rückgrat der Schweizer Luftwaffe. Dort wurden sie als Abfangjäger und Aufklärungsflugzeug eingesetzt. Die letzten 16 Flugzeuge stellte die Armee 2003 ausser Dienst.