Den Gewinn steigerte die genossenschaftlich organisierte Mobiliar im letzten Jahr um 8,5 Prozent auf 475 Millionen Franken, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. Dabei kletterte das mit den Kapitalanlagen erzielte Finanzergebnis um 42 Prozent auf 450 Millionen in die Höhe und die Anlagerendite rückte auf 2,3 Prozent von zuvor 1,7 Prozent vor.

2021 war für die Versicherer von den Sommerunwetter geprägt. Die Bewältigung der Schäden hat auch die Mobiliar vor Herausforderungen gestellt. Im Juni und Juli seien rund 72'000 Schadenmeldungen bei der Mobiliar eingegangen, wird CEO Michèle Rodoni in der Mitteilung zitiert. Das sei im Vergleich zu einer vergleichbaren, normalen Periode beinahe das Fünffache gewesen.

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Die Kosten zu den Hagelzügen, Starkregen und Überschwemmungen beziffert die Mobiliar auf 340 Millionen Franken. Damit lag die Schadenssumme nur beim Hochwasser 2005 mit 450 Millionen noch höher. Der Schaden-Kosten-Satz, der als Mass für die Profitabilität des Geschäfts gilt, verschlechterte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 92,4 Prozent.

Weiteres Wachstum

Die Mobiliar wuchs im vergangenen Jahr erneut und steigerte das Prämienvolumen um 5,2 Prozent auf 4,31 Milliarden Franken. In der grösseren Schadensparte legten die Einnahmen mit 4,5 Prozent auf 3,44 Milliarden etwas stärker als im Gesamtmarkt zu. Im Lebengeschäft steigerte die Mobiliar das Volumen um 8,1 Prozent auf 867 Millionen Franken.

Nach wie vor verfüge die Mobiliar über eine sehr hohe Eigenkapitalausstattung, so die Mitteilung weiter. Das Eigenkapital stieg um 14 Prozent auf 6,40 Milliarden Franken und die Solvenzquote nach dem Schweizer Solvenztest (SST) liege per Anfang 2022 nach Berechnungen in internen Modellen bei 516 Prozent und übersteige die gesetzlichen Anforderungen bei weitem.

Auch in diesem Jahr reicht die Mobiliar einen Teil des Gewinns an die Kundinnen und Kunden weiter. Ab kommenden Juli würden insgesamt 180 Millionen Franken an die Versicherten in Form von Prämienvergünstigungen zurückfliessen.