«Bei 60 km/h würde die Strecke Genf–Lausanne eine Stunde und zehn Minuten dauern statt 45 Minuten», führte Kaufmann in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit «Blick» aus. «Eine Senkung der zulässigen Geschwindigkeit auf der Autobahn auf 60 km/h würde also dazu führen, dass die Menschen im Alltag weniger fahren würden.» Eine Senkung führte demnach auch zu flüssigerem Verkehr.
Einen Ausbau der Autobahnkapazitäten sieht er kritisch: «Das würde zu neuen Verkehrsströmen führen. Es ist bekannt, dass ein Teil des Verkehrs verschwindet, wenn man die Kapazität eines Strassenabschnitts reduziert», so der Professor für Soziologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne und Leiter des Labors für Stadtsoziologie an der Fakultät für Architektur, Bau und Umweltingenieurwesen.
Ein Ausbau liefe auch dem Pariser Klimaabkommen entgegen, das CO2-Neutralität bis 2050 festlegt. Aber: «In den vergangenen acht Jahren hat sich nichts getan», sagte der Experte. «Ich beschäftige mich seit Jahren mit diesen Themen. Diese Situation ist äusserst problematisch – und macht mich wütend.» Das Abkommen werde schlicht nicht ernst genommen. «Das gilt für alle westlichen Länder. Es herrscht ein enormer Zynismus.»
(sda/rul)
7 Kommentare
"Mobilitäts-Experte" ist ein faszinierender Ausdruck für einen grünen Radikalideologen.
Die Mobilität hat einen wesentlichen Anteil an unserem Lebensstil und Wohlstand.
Ein Auto ist ein geniales Verkehrsmittel das mich zu erträglichen Kosten wann immer ich möchte wohin immer mich möchte trocken und warm bringt.
Je weniger Freiheit wir haben, umso besser.
Der Begriff Freiheit taugt nur noch für 1.August - Reden.
Für die "kreative" Idee dieses Staatsfunktionärs braucht es auch eine kreative Version der Salarierung desselben: Autobahn 120 km/h, neu 60 km/h, Salarierung bisher 100 %, neu 50 % als kleine Kompensation am volkswirtschaftlichen Zeit-Verlust...
Bitte setzt den Ausdruck Verkehrsexperte zumindest in Anführungszeichen.