Der Kaufpreis liege bei etwa 309 Millionen Euro, berichteten italienische Medien. Der französische Tycoon Bernard Arnault, der ebenfalls Interesse für das Hotel signalisiert hatte, habe sich vom Rennen um das Luxuswesen zurückgezogen, hiess es weiter. Die «Mohari Hospitality Group» wurde vom ehemaligen israelisch-kanadischen Grossunternehmer Mark Scheinberg gegründet und konzentriert sich auf Luxusimmobilien.
Ein Sprecher des Masseverwalters von Signa Prime lehnte eine Stellungnahme ab und erklärte, das Insolvenzverfahren sei privat. Das Hotel Bauer ist eine von mehreren Luxusimmobilien, die im Zuge der Insolvenz von Signa Prime den Eigentümer wechseln wird.
Es ist nicht das einzige Resort, das Signa in Italien besitzt. Zum Immobilienportfolio gehört auch die Villa Eden am Gardasee.
Renovierung auf Eis gelegt
Mit dem Verkauf des Hotels Bauer wurde die Gesellschaft «King Street Capital Management» beauftragt. Signa Real Estate hatte das berühmte Hotel 2019 von der italienischen Familie Bortolotto Possati übernommen, die es seit drei Generationen besass.
Mit dem Erwerb war der Plan einer tiefgreifenden Renovierung verbunden, die bis 2025 die Einrichtung von 90 Luxussuiten vorsah. Wegen der Signa-Schieflage wurde das Projekt eingefroren.
Luxushotel mit langer Geschichte
Der österreichische Unternehmer Julius Grünwald und seine Frau waren die ersten Eigentümer des Hotels. Im Jahr 1930 bekam das Hotel Bauer einen neuen Eigentümer, den ligurischen Schiffbauer Arnaldo Bennati. Unter seiner Führung wurde das Hotel vollständig restauriert.
Während dieser umfangreichen Renovierung, die fast zehn Jahre dauerte, erhielt das Hotel eine neue moderne Einheit. Das Hotel Bauer im Liberty-Stil, das 1949 nach den Renovierungsarbeiten wieder öffnete, galt als das modernste und eleganteste Luxushotel in Venedig.