Eine Frau behauptet, dass sie nach Äusserungen in der Debatte darüber, ob Transfrauen Damen-Toiletten nutzen dürfen, ihren Job verloren hat. Der Inhaber von Tesla und Twitter (neu «X») verspricht nun, rechtlichen Beistand für solche Fälle zu finanzieren. Im Zusammenhang mit dem unterstützungswürdigen Fall versprach er auch: «Keine Obergrenze».
«Und wir werden nicht nur klagen. Es wird extrem laut und wir werden auch die Verwaltungsräte der Unternehmen ins Visier nehmen», erklärte Musk in der Nacht zum Sonntag auf der von ihm in X umbenannten Twitter-Plattform.
Gegen «Woke-Gehirnvirus»
Musk trat zuletzt verstärkt mit rechten Positionen in Erscheinung. So wettert er regelmässig gegen das «Woke-Gehirnvirus», das die Gesellschaft zerstöre. Er mischt sich damit unter diejenigen, die behaupten, dass das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe.
In der Vergangenheit warf Musk Medien vor, sie seien «rassistisch» gegenüber Weissen - und behauptet derzeit, die «New York Times» unterstütze Aufrufe zum Genozid an Weissen in Südafrika. In der Nacht zum Sonntag schrieb er abermals, der jüdische Finanzier George Soros hasse die Menschheit, und kritisierte «das aggressive juristische Vorgehen» gegen Ex-Präsident Donald Trump als «nicht richtig».
Mitarbeitende entlassen
Der Tech-Milliardär trat beim Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar im Herbst 2022 mit dem Versprechen «absoluter Redefreiheit» an. In den Wochen danach wurden mehrere Twitter-Mitarbeiter entlassen, nachdem sie ihm bei dem Dienst widersprachen.
Musk schrieb, «wir» werden die Rechtskosten übernehmen und signalisierte damit, dass das Geld von der Online-Plattform kommen soll. Er räumte jüngst ein, dass die Werbeerlöse nach wie vor nur halb so hoch seien wie vor der Übernahme – und dass das Unternehmen mehr ausgebe als es einnehme. In den Monaten nach der Übernahme machte Twitter mehrfach mit unbezahlten Rechnungen von sich reden.