Nach dem Kursrutsch infolge des Erdbebens im syrisch-türkischen Grenzgebiet ist der Handel an der Istanbuler Börse vorerst ausgesetzt. «Unsere Börse hat beschlossen, den Handel mit Aktien, Futures und Optionen zu stoppen», hiess es in einer Stellungnahme der Börse am Mittwoch.
Zuvor war der Handel nach dem Erreichen bestimmter Verlustschwellen bereits zweimal automatisch unterbrochen worden. Wann der Handel wieder aufgenommen werden soll, wurde nicht mitgeteilt. Nach dem Erdbeben 1999 war die Börse des Landes für eine Woche geschlossen.
Der türkische Leitindex Bist 30 war in dieser Woche bis zur Handelsaussetzung um mehr als 16 Prozent gefallen. Angesichts der Umstände sei der Schritt vernünftig, um die Investoren zu schützen, sagte Fondsmanager Haydar Acun von Vermögensverwalter Marmara Capital der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Am Dienstag war der Index bereits um bis zu sieben Prozent gefallen, und der Handel war zeitweise unterbrochen worden.
Mehrere Beben hatten am Montagmorgen das Gebiet an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien erschüttert. Tausende Gebäude stürzten ein. Die Zahl der Todesopfer allein in der Türkei ist auf 7108 gestiegen. Auch in Syrien gab es Tausende Tote.
(reuters/sda/rul)