Der Zuger SVP-Nationalrat Thomas Aeschi verzichtet auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer. Der 43-Jährige will lieber Fraktionspräsident bleiben, er könne in dieser Funktion «als Kapitän nicht plötzlich von Bord gehen».

Aeschi, der bereits 2015 offizieller Bundesratskandidat um die Nachfolge von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf war, damals aber seinem Parteikollegen Guy Parmelin unterlag, ist seit 2017 Fraktionspräsident der SVP. Er mache diese Arbeit sehr gerne und möchte sie in den nächsten Jahren weiterführen. Daher trete er bei der kommenden Bundesratswahl nicht an, sagte Aeschi gegenüber den Zentralschweizer Radios Central und Sunshine.

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Aus dem Kanton Zug hat bereits Finanzdirektor Heinz Tännler seinen Hut für die Maurer-Nachfolge in den Ring geworfen. Aeschi würdigte den 62-jährigen Regierungsrat als «Macher» und nannte Tännler «unglaublich kompetent» in der Finanzpolitik. Den Entscheid, sich nicht um das Bundesratsamt zu bewerben habe er aber für sich selber gefällt, sagte Aeschi.

Er trage grosse Verantwortung für die SVP-Fraktion und könne nicht als Kapitän einfach plötzlich von Bord gehen. Aeschi ist seit 2011 im Nationalrat und als Unternehmensberater tätig.

Nach der Absage von Aeschi bleibt es vorerst bei fünf Bewerbungen für den freiwerdenden SVP-Bundesratssitz. Ihre Kandidatur angekündigt haben neben Tännler bisher der Berner Nationalrat Albert Rösti, der Berner Ständerat Werner Salzmann, die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger und der Zürcher Hans-Ueli Vogt.

Blöchliger sorgte bereits für Schlagzeilen, weil sie am Montag ihre britische Staatsbürgerschaft abstritt und diese am Dienstag aufgrund von Medienberichten dennoch zugeben musste. Die SVP hatte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Doppelbürgern geäussert.

Am 7. Dezember wählt die Bundesversammlung den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Finanzminister Ueli Maurer.

(awp/ink)