Angetrieben von der globalen Nachfrage nach KI-Chips hat der taiwanische Chip-Hersteller TSMC einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Wie der Konzern bekannt gab, lag der Nettogewinn für das vierte Quartal 2024 bei umgerechnet 374,68 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 10,4 Milliarden Franken).

Dies entspricht einem Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres. Der Zuwachs wird von Beobachtern auf die starke Nachfrage nach KI-Chips zurückgeführt. TSMC ist der Hauptlieferant des US-Konzerns Nvidia, dem Marktführer in diesem Bereich.

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Warten auf Trump im Weissen Haus

Trotz der positiven Entwicklung steht TSMC dieses Jahr vor einigen Herausforderungen. Dazu gehören Unsicherheiten über die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt angedeutet, dass er die Abhängigkeit der USA von ausländischen Herstellern reduzieren und mehr Chip-Produktion direkt in den USA anstrebe.

Zuletzt hatte zudem die US-Regierung unter Joe Biden neue Regeln angekündigt, wonach Nvidia die Lieferung seiner fortschrittlichsten KI-Chips in viele Länder einschränken müsste. Nur noch enge Verbündete der USA hätten dann noch freien Zugriff.

In der ersten Amtszeit von Trump hatte TSMC angekündigt, seine Präsenz in den USA deutlich auszubauen und in moderne Fabriken im Bundesstaat Arizona zu investieren. Auch in Dresden hat TSMC zusammen mit Partnern den Bau einer Chipfabrik begonnen.

Geopolitische Herausforderungen

TSMC ist der grösste Auftragsfertiger für fortschrittliche Halbleiter weltweit. Der Konzern gilt als unverzichtbarer Partner für zahlreiche westliche Tech-Unternehmen. Die geopolitische Lage stellt jedoch eine Herausforderung dar.

China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als Teil des eigenen Territoriums und schliesst nicht aus, sich die Inselrepublik auch mit Gewalt einzuverleiben. Eine Eskalation im Konflikt könnte die globale Versorgung mit Halbleitern erheblich beeinträchtigen.