Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik erneut gelockert. Der Leitzins sinkt um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent, wie die Zentralbank am Freitag in Moskau mitteilte. Es ist die sechste Zinssenkung in Folge. Analysten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet.

Zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Notenbank ihren Leitzins drastisch auf 20 Prozent angehoben, um damit den Sinkflug des russischen Rubels zu stoppen. Mittlerweile ist der Rubel sogar stärker als vor dem Angriff auf die Ukraine, auch aufgrund erheblicher Beschränkungen durch Moskau im Kapitalverkehr.

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Inflation zwar hoch, aber rückgängig

Die russische Notenbank begründete ihre Entscheidung mit dem Nachlassen des Inflationsdrucks. Die Inflationsrate liegt mit gut 14,3 Prozent im August zwar hoch, sie ging aber zuletzt etwas zurück. Eine verhaltenere Konsumnachfrage und eine Reihe von Sonderfaktoren würden den Preisdruck vermindern, heisst es in dem Kommentar.

Die Wirtschaftsentwicklung in Russland sei im Juli besser als erwartet verlaufen. Allerdings bleibe das externe Umfeld «herausfordernd» und beschränke signifikant die wirtschaftliche Aktivität.

(AWP/mth)