Für das kommende Jahr 2022 erwartet die KOF in ihrem Basisszenario neu ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9 Prozent. In der Herbstprognose von Anfang Oktober war noch von einem BIP-Wachstum von 3,6 Prozent die Rede. Damit werde angesichts der verschlechterten epidemiologischen Situation im In- und Ausland die BIP-Prognose für das Winterhalbjahr 2021/22 nach unten angepasst, teilte die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Donnerstag mit.

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Die mittelfristigen Aussichten blieben aber angesichts der Erwartung von deutlich geringeren Ansteckungszahlen im Frühjahr als derzeit positiv. Es sei daher wieder mit einer stärkeren Dynamik ab Frühling 2022 zu rechnen. Erstmals hat die KOF auch eine Prognose für 2023 gewagt: Sie rechnet dann mit einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent. Für das auslaufende Jahr 2021 lautet die Prognose neu auf 3,4 Prozent (alt: 3,2 Prozent).

Negativszenario mit nur leicht tieferem Wachstum

Wegen der aktuellen hohen Unsicherheit bezüglich des Pandemieverlaufs und der Eindämmungsmassnahmen ergänzt die KOF die aktuelle Prognose mit einem Szenario, in welchem noch stärkere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden müssten. In diesem Negativszenario komme es zu einem Rückgang der Produktion im ersten und zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Basisszenario, heisst es.

Durch die verstärkten Massnahmen zur Pandemiebekämpfung dürfte die hiesige Wirtschaft 2022 im Negativszenario exklusive Sportevents gemäss den Angaben um 2,7 Prozent wachsen. Die weitere Erholung im Jahr 2023 werde dann mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent hingegen etwas kräftiger ausfallen als im Basisszenario angenommen. Damit sei der Wertschöpfungsrückgang im Frühjahr 2022 von vorübergehender Natur, beruhigt die KOF.