Zehn der 22 Sektionen des Netzwerks, das den grössten Teil der Schweiz abdeckt, werden dieses Jahr den Fahrdienst anbieten, wie Christel Sommer, Direktorin von Nez Rouge, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Im Vorjahr war wegen des Coronavirus noch ganz auf den traditionellen Heimfahrdienst verzichtet worden.

Man wolle sich nicht in Diskussionen über die Pandemie einlassen. Es seien aber Empfehlungen ausgesprochen worden, hiess es weiter. Die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer müssten in Besitz eines Covid-Zertifikats sein und in den Fahrzeugen seien Masken und ein Hygieneprotokoll vorgeschrieben. Auch sei die Aktion kürzer angesetzt als in anderen Jahren.

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Die Entscheidung, die Aktion fortzusetzen, sei in der Regel von den Organisationskomitees getroffen worden, teilweise auch durch eine Umfrage unter den Freiwilligen. So habe es bei der Genfer Sektion nur wenige Rückmeldungen gegeben, diese habe darum beschlossen, die Autos in der Garage zu lassen.

Für die Luzerner Sektion steht die Sicherheit der Freiwilligen und der Passagiere im Vordergrund. Man habe beschlossen, die Aktion dieses Jahr nicht durchzuführen, sagte ihr Präsident Ferdinand Ottiger. Im Wallis und im Kanton Waadt beispielsweise wird hingegen ein reduzierter Fahrdienst angeboten.

Taxi statt selber fahren

Die Freiwilligenorganisation Nez Rouge, deren Gründer im Oktober verstorben ist, plant zudem eine gross angelegte Präventionskampagne. Die Sektion Berner Jura will beispielsweise in Restaurants Plakate aufhängen, die der Bevölkerung zum Beispiel rät, ein Taxi zu nehmen oder vor Ort zu üebrnachten, wenn zu viel Alkohol konsumiert wurde.

Nez Rouge setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein und hat seit ihren Anfängen im Jura rund 493'000 Menschen eine sichere Heimfahrt ermöglicht. Über 170'000 ehrenamtliche Einsätze wurden bisher geleistet.

https://www.nezrouge.ch/de/Home/Nez-Rouge-Schweiz.html