Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Grossen Interozeanischen Kanal würden verändert, kündigte die Nationalversammlung des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch (Ortszeit) an.

Gründe für die Reform und die Auflösung des Vertrags durch die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega wurden zunächst nicht genannt.

Arbeiten stockten

Die Bauarbeiten an dem geplanten 278 Kilometer langen Kanal waren 2014 symbolisch aufgenommen worden, kamen aber nie richtig voran. Neben der Wasserstrasse waren eine Eisenbahnlinie, eine Ölpipeline, zwei Häfen und ein Flughafen vorgesehen. Nach Vorstellungen der Regierung sollte die 50 Milliarden US-Dollar teure Wasserstrasse dem Panamakanal Konkurrenz machen.

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Rund 30'000 Menschen hätten für das riesige Bauprojekt ihre Heimatorte verlassen müssen. Naturschützer warnten vor verheerenden Umweltschäden. Kritiker hatten von Anfang an bezweifelt, dass das in Infrastrukturvorhaben recht unerfahrene Hongkonger Konsortium HKND zu dem Megaprojekt überhaupt in der Lage sein würde. Das Unternehmen sollte den Kanal nicht nur bauen, sondern auch für bis zu 100 Jahre betreiben.