Der Umsatz reduzierte sich um gut 12 Prozent auf 616 Millionen Franken, wie der in der Oberflächentechnik und im Chemiefasermaschinenbau tätige Industriekonzern am Dienstag bekanntgab. Währungsbereinigt ergab sich ein Minus von 10 Prozent. Im ersten Quartal was der Rückgang noch markant höher.

Von den beiden Divisionen musste insbesondere Polymer Processing mit einem organischen Minus von 26 Prozent auf 224 Millionen Federn lassen. Bekanntlich will Oerlikon diese auf den Textilmarkt ausgerichtete Division abspalten.

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Die Oberflächensparte Surface Solutions hielt den Umsatz bei 392 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil, währungsbereinigt ergab sich gar ein leichtes Plus. Dieses wird mit einem guten Geschäftsgang in der Luftfahrtindustrie begründet.

Weniger deutlich war das Minus beim Auftragseingang, welcher von April bis Juni um 0,9 Prozent auf 651 Millionen zurückging. Unter Ausklammerung der Währungseffekt hat der Bestellungseingang gar um 1 Prozent angezogen. Oerlikon verweist hier auf die anhaltend positive Dynamik in der Division Polymer Processing, welche den Bestellungseingang sequentiell zum zweiten Mal in Folge gesteigert hat.

Gewinn über Erwartungen lässt optimistischer werden

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag mit 96 Millionen Franken um knapp 13 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die entsprechende Marge wurde bei 15,5 Prozent knapp gehalten. Dazu trug insbesondere eine klare Verbesserung der Marge im Bereich Oberflächentechnologie bei.

Mit den Ergebnissen hat das Unternehmen die Erwartungen von Analysten auf allen Ebenen leicht übertroffen.

Executive Chairman Michael Süss zeigte sich denn auch zufrieden: «In einem anspruchsvollen Marktumfeld haben wir im ersten Halbjahr ein starkes Ergebnis erzielt. Unsere entschlossene Umsetzung führte im zweiten Quartal trotz schwacher Einkaufsmanagerindizes in unseren Industriemärkten zu einem organischen Bestellungswachstum.»

Im gesamten ersten Semester erwirtschaftete Oerlikon einen Umsatz von 1,17 Milliarden Franken sowie einen Auftragseingang von 1,29 Milliarden. Ersterer reduzierte sich damit um knapp 19 Prozent und letzterer um gut 3 Prozent. Der operative Gewinn lag knapp 20 Prozent tiefer bei 224 Millionen, der Reingewinn sank um 48 Prozent auf 39 Millionen.

Die bisherigen Prognosen werden mit Blick auf die operative Marge im Gesamtjahr erhöht. Neu rechnet Oerlikon mit einer operativen EBITDA-Marge zwischen 15,5 und 16,0 Prozent (alt: 15,0 - 15,5%). Unverändert wird ein währungsbereinigter organischer Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich vorhergesagt.