Das Ölkartell Opec rechnet wegen der Flaute der Weltwirtschaft und der Folgen der harten Corona-Massnahmen in China mit noch weniger Wachstum der globalen Nachfrage nach Öl. Für 2022 gehen die Experten von einer Zunahme um durchschnittlich 2,5 Millionen Barrel pro Tag aus.
Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Kartells hervor. Damit senkten sie ihre Prognose um 0,1 Millionen Barrel (je 159 Liter). Die Prognose für das kommende Jahr wurde ebenfalls um 0,1 Millionen Barrel gesenkt auf täglich 2,2 Millionen Barrel.
Opec+ hat Fördermenge reduziert
Die Opec begründete die Prognosesenkung mit einer «erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der Weltwirtschaft, begleitet von Ängsten vor einer weltweiten Rezession». Ausserdem habe Chinas Null-Covid-Politik zur Unsicherheit beigetragen.
Wie aus dem Monatsbericht weiter hervorgeht, rechnet die Opec Ende dieses Jahres mit einer globalen Nachfrage nach Rohöl von 101,3 Millionen Barrel pro Tag. Die Nachfrage dürfte dann bis Ende 2023 auf täglich 103,4 Millionen Barrel ansteigen.
Die breitere Produktionsallianz Opec+, in der die Opec-Mitglieder mit anderen Förderstaaten wie Russland kooperiert, hat zuletzt beschlossen, ihre vereinbarte Fördermenge ab November um insgesamt zwei Millionen Barrel pro Tag zu kürzen. Mit der Massnahme sollen die Ölpreise gestützt werden.
(awp/mth)