Am Freitag kostete ein Barrel Öl (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,41 US-Dollar. Das waren 2,51 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,74 Dollar auf 111,00 Dollar.

Die ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten berieten am Freitag in Brüssel über einen Kompromissvorschlag der EU-Kommission, der Ungarn, der Slowakei und Tschechien mehr Zeit einräumen würde, um den Lieferstopp aus Russland vollständig umzusetzen. Dazu signalisierte Deutschland Zustimmung. Die Gespräche dürften sich nach Angaben von Diplomaten bis ins Wochenende hineinziehen.

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Für zusätzlichen Auftrieb sorgt die Ankündigung der USA vom Donnerstag, ab diesem Herbst mit der Wiederbefüllung der strategischen Ölreserven zu beginnen. Die Reserven befinden sich derzeit auf relativ niedrigem Niveau, da die US-Regierung in den vergangenen Monaten mehrfach Erdöl in den Markt geleitet hat, um den steigenden Ölpreisen Einhalt zu gebieten.

Ein Gegengewicht zu den steigenden Rohölpreisen stellt nach wie vor die strikte Corona-Politik Chinas dar. Die Konjunktur der Volksrepublik wird durch strenge Ausgangssperren deutlich belastet. China ist einer der grössten Ölnachfrager der Welt.