Untersucht wurde das Sparpotenzial anhand von verschiedenen Nutzungsprofilen, wie der am Mittwoch veröffentlichten Analyse zu entnehmen ist. Über drei Profile für Wenig-, Normal- und Vielnutzer hinweg berechnete moneyland.ch die jährlichen Kosten von Handy-Abos und Prepaid-Angeboten. Für die Analyse wurde den Angaben nach pro Mobilfunk-Provider jeweils das günstigste Prepaid-Angebot und das günstigste Abo-Angebot ausgewertet.

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Ab 50 Franken im Jahr

Bei einem Wechsel am meisten Sparen können dabei gemäss des Vergleichs die Wenignutzer: Unter der Annahme, dass eine Person jeden Monat fünf Telefonate à durchschnittlich zwei Minuten führt und 500 MB Daten in der Schweiz überträgt, startet das günstigste Prepaid-Angebot bei 53,80 Franken pro Jahr. Dieser Preis gilt ohne Berücksichtigung von Aktionsangeboten und stammt vom Mobilfunk-Provider Mucho ("Duo Nano"), der das Swisscom-Netz nutzt.

Auf das Podest schafften es ausserdem die Prepaid-Angebote der Detailhändler Lidl ("Connect Smart Prepaid" für 73,80 Franken) und Coop ("Mobile Prepaid" für 87 Franken). Das billigste Abo für Wenignutzer von Talktalk schlägt indes mit 117 Franken doppelt so teuer zu Buche.

Für Normalnutzer, die in der Analyse von moneyland.ch jeden Monat 5000 MB Daten übertragen und monatlich 30 Telefongespräche zu durchschnittlich drei Minuten innerhalb der Schweiz führen, kostet das günstigste Prepaid-Modell, ebenfalls von Mucho, knapp 210 Franken pro Jahr. Das erschwinglichste Abo von Digital Republic ("Flat 10") folgt hier allerdings mit 240 Franken dicht dahinter.

Abos bleiben beliebt

Zu empfehlen sei ein Abo-Modell indes bei Vielnutzern, heisst es. Unter der Annahme, dass diese Personen unlimitiert telefonieren und surfen, hat moneyland.ch hier allerdings nur Angebote mit Telefonie- und Daten-Flatrate berücksichtigt. Ergebnis: Am günstigsten fahren für Vielnutzer mit dem "Flat 10"-Abo von Digital Republic für 240 Franken im Jahr. Denn für das günstigste Prepaid-Angebot von Sunrise in diesem Nutzerbereich müsste eine Person mit Kosten von knapp 480 Franken im Jahr rechnen.

"Grundsätzlich würde sich also ein Wechsel auf ein Prepaid-Modell für die meisten Nutzer lohnen", fasste der Telekom-Experte von moneyland.ch, Ralf Beyeler, auf Anfrage die Ergebnisse zusammen. Dass die Kundschaft aber nun massenhaft auf Prepaid-Angebote umsteigt, glaubt Beyeler nicht: "Viele schätzen die Vorzüge einer monatlichen Rechnung zu sehr". Hinzu komme, dass sich die Leute bei Prepaid-Modellen dafür fürchten, plötzlich über zu wenig Guthaben zu verfügen oder auch in Sachen Roaming den Überblick verlieren könnten.