Die österreichische Regierung hat sich auf eine lang diskutierte «Strompreisbremse» zur Abfederung der hohen Energiekosten geeinigt. Gemäss Medienberichten vom Sonntag sollen die Massnahmen eine jährliche Entlastung von etwa 500 Euro pro Haushalt bringen.
Laut Informationen der Regierung vom Sonntag wird jeder Haushalt für jenen Anteil am Stromverbrauch, der 80 Prozent des durchschnittlichen Vorjahresverbrauchs eines österreichischen Haushaltes entspricht, einen geringeren Strompreis zahlen. Für alles darüber hinaus muss der aktuelle Marktpreis bezahlt werden, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete.
«Kronen Zeitung» und «Standard» berichteten, die Verhandlungen zwischen Energie- und Finanzministerium seien abgeschlossen. Bringen soll die Massnahme nicht nur eine jährliche Entlastung für die Haushalte sondern auch einen Anreiz zum Stromsparen bieten. Unterstützung soll es nicht nur für Haushalte, sondern auch für Unternehmen geben - insbesondere Klein- und Mittelunternehmen, darunter auch Handwerksbetriebe.
Nähere Details will die Regierung am Mittwoch bekannt geben. Insgesamt wird die Regierung für diese Massnahme 2,5 Milliarden Euro bereitstellen.
"Die Strompreisbremse kommt", bestätigte Bundeskanzler Karl Nehammer am Sonntag der "Krone". "Wir wollen sie bereits am Mittwoch im Ministerrat beschliessen, damit wir rasch in die Umsetzung kommen." Man arbeite noch an letzten Details, "einem Beschluss im Ministerrat steht aber nichts im Wege", hiess es demnach auch aus dem Energieministerium von Leonore Gewessler (Grüne).
Mit der Massnahme soll der allgemeine Kostenanstieg im Energiesektor gedämpft werden. Der notwendige Beschluss für die Strompreisbremse im Parlament soll dann im Oktober fallen.
(SDA)