Die Kapitalzusagen von Kunden beliefen sich im ersten Semester 2022 auf 13 Milliarden US-Dollar nach 12 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie Partners Group am Donnerstagabend mitteilte. Ende Juni verwaltete der Zuger Asset Manager damit 131 Milliarden Dollar nach 127 Milliarden Ende 2021.
CEO David Layton bestätigte an einer Telefonkonferenz mit Analysten am Dienstagabend das zunehmend schwierige Umfeld und die makroökonomischen Herausforderungen. Er widersprach jedoch "düsteren Erwartungen" für Private-Equity-Häuser. Er sei sehr zuversichtlich und Partners Group sei hervorragend positioniert, durch diese Zeiten zu navigieren, gab er sich überzeugt. Die bestehenden Portfoliounternehmen würden operativ weiterhin eine starke Leistung liefern.
Die hohe Volatilität an den Märkten habe aber zum Ende des ersten Halbjahres zu einem Rückgang sowohl der Investitionen als auch der Veräusserungen geführt. Dennoch investierte das auf Privatmarktanlagen spezialisierte Unternehmen im ersten Semester unter dem Strich 13,4 Milliarden Dollar. Im Fokus stehen dabei überall auf der Welt Sektoren mit "transformativen Trends", in denen Partners Group überdurchschnittliches Wachstum herausschlagen will.
Auch der Verkauf von Beteiligungen wurde von der zunehmenden Unsicherheit an den Märkten belastet. Partners Group veräusserte Anlagen im Wert von 6,4 Milliarden Dollar. Die Veräusserung reiferer Portfoliounternehmen und -anlagen im zweiten Quartal sei allerdings auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden, hiess es.
Umsatz- und Gewinnzahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht Partners Group erst am 30. August.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet die Gruppe mit einem weiteren Neugeldzufluss. Sie geht weiterhin von Kapitalzusagen von 22 bis 26 Milliarden Dollar aus. Für einmal hat sie aber die Prognose vom Januar für das laufende Jahr zum Sommer nicht nochmals erhöht.