Die Erträge sanken in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 977 Millionen Franken, wie die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Das lag an deutlich tieferen Einnahmen aus Performance Fees, die um 39 Prozent auf 161 Millionen einbrachen. Die Einnahmen aus den erfolgsabhängigen Gebühren hatten sich im Vorjahr allerdings fast vervierfacht.
Die Transaktionsmärkte würden sich weiterhin langsamer als erwartet erholen, schreibt Partners Group. Und es sei vermehrt zu Veräusserungen von Beteiligungen in Bereichen gekommen, die typischerweise tiefere Performance Fees generierten. In den Bereichen Private Equity und Infrastruktur hätten sich ausserdem einige geplante Verkäufe erneut verzögert.
Pipeline füllt sich weiter
Die Exit-Pipeline sei aber nach wie vor robust mit einer zunehmenden Anzahl Vermögenswerte, die für einen Verkauf reif seien, liess sich CEO David Layton in der Mitteilung zitieren. Die erfolgsabhängigen Gebühren sollten daher deutlich steigen, sobald sich das Umfeld verbessert.
Im ersten Halbjahr machten die Performance Fees 17 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Für die Jahre 2024 und 2025 rechnet das Management weiterhin mit 20 bis 30 Prozent, wobei es im Gesamtjahr 2024 eher um die 20 Prozent sein dürften. Ab 2026 soll es dann ein Anteil von 25 bis 40 Prozent sein.
An den erfolgsabhängigen Gebühren verdient Partners Group deutlich mehr als an fixen Verwaltungsgebühren. Diese sind die zweite Ertragsquelle der Gruppe und sind abhängig von der Entwicklung der verwalteten Vermögen. Insgesamt gab es hier im ersten Semester ein Plus von 4 Prozent auf 815 Millionen. Wie bereits früher mitgeteilt, verwaltete der Zuger Asset Manager Ende Juni 149 Milliarden Dollar nach 147 Milliarden Ende des vergangenen Jahres.
Noch schlechter als vom Markt erwartet
Entsprechend den Erträgen gingen auch die Betriebskosten zurück, und zwar um 9 Prozent auf 371 Millionen Franken. Dies lag hauptsächlich an tieferen variablen Personalkosten. Bei Partners Group gehen bis zu 40 Prozent der Perfomance Fees an die Mitarbeiter.
Dennoch ging der EBIT um 6 Prozent auf 605 Millionen Franken zurück, was einer Marge von 62,0 Prozent entspricht. Ziel von Partners Group ist eine EBIT-Marge von rund 60 Prozent für alle neu generierten Management Fees. Unter dem Strich fiel der Gewinn mit 508 Millionen um 8 Prozent tiefer aus.
Mit den Ergebnissen hat der Vermögensverwalter die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten auf allen Ebenen unterschritten. Insbesondere die Performance Fees fielen noch schwächer aus als von den Experten ohnehin schon erwartet. Selbst die pessimistischste Schätzung wurde klar verfehlt.
Mit Blick in die Zukunft bestätigte Partners Group derweil die Prognose für das Gesamtjahr: Das Management rechnet für 2024 weiterhin mit Kapitalzusagen in der Höhe von 20 bis 25 Milliarden US-Dollar. Im ersten Halbjahr akquirierte Partners Group 11 Milliarden Dollar an Kundengeldern.