Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat vorerst keine Bedenken gegen die Einstiegspläne beim Hamburger Hafen. Die Schweizer Grossreederei MSC will knapp die Hälfte der Anteile des Hafenbetreibers HHLA übernehmen.

Grünen-Politiker Habeck sagte in Berlin, dies seien erst einmal ökonomische Entscheidungen von Firmen. Er sei nicht mit einer Prüfung befasst. Anders als etwa bei Einstiegsplänen chinesischer Konzerne müsse es hier nicht wegen der allgemeinen Sicherheit eine Überprüfung des Deals geben.

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«Sie können aber prüfen lassen, um ganz sicherzugehen. Ob diese Karte gezogen wird, das weiss ich nicht.» Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe den Vorgang in Hamburg zur Kenntnis genommen. Konkreter wollte er sich nicht äussern.

Mit 49,9 Prozent am Grundkapital beteiligt

Weltmarktführer MSC bietet den HHLA-Eignern, darunter als grösstem der Stadt Hamburg, 16,75 Euro je börsennotierter A-Aktie. Damit wird das Hafen- und Logistikunternehmen mit 1,2 Milliarden Euro bewertet. Einschliesslich Schulden sind es laut einem Bankeninsider 2,6 Milliarden Euro.

Die Schweizer haben nach eigenen Angaben mit Hamburg eine verbindliche Vereinbarung getroffen, die die Bedingungen des Übernahmeangebots sowie die gemeinsamen Absichten bei der HHLA regelt. Diese sieht vor, dass Hamburg knapp ein Fünftel seiner Anteile an der Hamburger Hafen und Logistik AG abgibt und seine Beteiligung damit auf 50,1 Prozent verringert. MSC soll mit 49,9 Prozent am Grundkapital der HHLA beteiligt werden. 

(reuters/mdl)