Die Landeswährung Zloty stieg verglichen mit dem US-Dollar und dem Euro um jeweils mehr als ein Prozent. Auch polnische Staatsanleihen legten im Kurs zu.

Eine Nachwahlbefragung deutete zum Wochenstart auf einen Politikwechsel in Polen hin. Nach der Umfrage des Instituts Ipsos bleibt die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zwar stärkste politische Kraft.

Allerdings könnten drei proeuropäische Oppositionsparteien, darunter die liberalkonservative Bürgerkoalition (KO) des ehemaligen Ministerpräsidenten und früheren EU-Ratspräsidenten Donald Tusk, eine neue Regierung bilden. Das endgültige Wahlergebnis steht aber wohl erst am Dienstag fest.

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Analysten der Grossbank Unicredit kommentierten, dass die Oppositionsparteien trotz Unterschiede in ihrer Wirtschaftsagenda eine Regierung bilden könnten, soweit die Umfrageergebnisse bestätigt würden. In diesem Fall sei es wahrscheinlich, dass Polen eine Pro-EU-Wende vollziehe und die Justizreformen rückgängig mache. Dies wiederum könnte Zugang zu milliardenschweren EU-Geldern eröffnen, die wegen des Justizstreits gegenwärtig auf Eis liegen.