Mit den 100 Millionen Franken, die in die Erneuerung der Filialen investiert würden, stelle man sicher, dass diese auch in Zukunft für die Bevölkerung relevant blieben. «Wir würden nie 100 Millionen Franken investieren, damit die Kundschaft weiterhin nur Briefe abholen und Einzahlungen am Schalter tätigen kann», wurde Cirillo zitiert. Man müsse das Gesamtangebot erneuern.
Auf die Frage, warum es neue Dienstleistungen der Post brauche, die man genauso gut mit dem Smartphone erledigen könne, antwortete der Post-CEO, dass vielen Menschen das Vertrauen in neue Technologien und Anwendungen fehle. Denn am anderen Ende sitze kein Mensch mehr, mit dem die Kundinnen und Kunden sprechen könnten. Die Post hingegen sei «Sinnbild für dieses Vertrauen».
Abbau des Filialnetzes
Nebst den Investitionen in die bis 2028 verbleibenden rund 600 eigenbetriebenen Filialen, setzt die Post den Abbau ihres Fillialnetzes weiterhin wie geplant um. Für die 170 betroffenen Standorte werden derzeit Partnerschaften gesucht. Mit den Gemeinden, in denen eigenbetriebene Filialen abgebaut und durch Postagenturen ersetzt werden, suche die Post das Gespräch, teilte sie am Dienstag in einer Medieninformation mit. Es sei nicht so, dass die Post einfach entscheide, ohne die betroffenen Stellen zu konsultieren.
Genau dies wirft die Gewerkschaft Syndicom der Post aber vor. Sie fordert in einer Stellungnahme, die Post solle am bestehenden Netz von 770 Filialen festhalten und ruft alle politischen Akteure auf, aktiv gegen die Abbaupläne vorzugehen. Ein vollwertiger und barrierefreier Zugang zur postalischen Grundversorgung müsse aufrecht erhalten werden.