Zwar liege die Gasentnahme aus den Speichern derzeit über dem 10-Jahres-Durchschnitt, hiess es vom Verband mit Sitz in Brüssel. Dennoch seien die Füllstände immer noch relativ hoch und komfortabel.

Die Preise würden stärker schwanken, wenn die Speicher leer wären - und damit die Importabhängigkeit grösser. Wie aus Daten des Verbands hervorgeht, waren die Gasspeicher in Europa zuletzt (Stand Freitagabend) zu 62,6 Prozent gefüllt. Gerade in Deutschland gebe es eine grosse Speicherkapazität, was dabei helfe, Preise auszugleichen und Versorgungssicherheit zu haben, hiess es vom Verband. Gut gefüllt seien die Speicher auch etwa in Italien, Polen oder Österreich.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Gründe für die überdurchschnittliche Gasentnahme aus den Speichern sind Verbandsangaben zufolge die derzeit europaweit niedrigen Temperaturen sowie der Transitstopp russischen Gases durch die Ukraine seit Jahresbeginn.

Auch bei längerer Kälte sieht Verband derzeit keinen Grund zur Sorge

Allerdings sei bislang nichts Unerwartetes eingetreten, hiess es vom GIE. Selbst wenn die Kältewelle noch länger andauern sollte, sei die Gasversorgung Europas weiterhin sichergestellt. «Der einzige Nachteil wäre ein niedrigerer als der prognostizierte Füllstand in den Speichern.» So könnte im März ein Füllstand von 30 Prozent erreicht werden, was «eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Wiederbefüllung der Speicher im nächsten Sommer mit sich bringen würde».

Während früher in der Regel Gas im Sommer zu günstigeren Preisen einzukaufen war als im Winter, sei zuletzt eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten, bei der die Gaspreise zum Teil für die Sommermonate höher seien als für die Wintermonate. Es müsse im kommenden Sommer dafür gesorgt werden, dass auch für den folgenden Winter ähnlich hohe Füllstände erreicht werden, mahnte der Verband.

Die Ukraine stellte zu Jahresbeginn wie angekündigt den Transit russischen Gases ein. Ein entsprechender Vertrag lief ab. Das EU-Land Slowakei, was stark abhängig von russischen Gaslieferungen ist, kritisiert das Ende der Durchleitung scharf. Vom GIE hiess es nun, mit Blick auf Infrastruktur und Daten dürfte das Land aber keine Probleme mit der Versorgungssicherheit haben.