Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) stieg im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 108,8 Punkte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Zum Oktober des Vorjahres ergibt sich damit ein Minus von 0,9 Prozent. Damit ist das Preisniveau auf Jahresbasis den sechsten Monat in Folge negativ. Der Vormonat September war mit -1,0 Prozent gar noch etwas deutlicher im negativen Bereich.
Für den Vormonatsanstieg von 0,1 Prozent im Oktober beim inlandlastigen Produzentenpreisindex waren vor allem höhere Preise für Mineralölprodukte, elektronische Bauelemente und Leiterplatten sowie Uhren verantwortlich. Preisrückgänge zeigten dagegen elektrische Ausrüstungen und Produkte des Stahl- und Leichtmetallbaus. Die Jahresteuerung allein für diesen Teilindex lag bei +0,8 Prozent.
Der Importpreisindex stieg derweil gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, wobei vor allem Erdöl und Erdgas sowie Mineralölprodukte teurer wurden. Steigende Preise beobachtete man ausserdem für Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte. Billiger wurden laut BFS dagegen Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, Maschinen, Metallprodukte und elektrische Ausrüstungen. Die Jahresinflation für Importgüter war im Oktober weiter sehr negativ, sie betrug im Oktober -4,1 Prozent.
Jahresinflation im Frühsommer 2022 auf Höchststand
Der Gesamt-PPI hatte im Mai und Juni 2022 mit +6,9 Prozent auf Jahresbasis den Höchststand erreicht und ist seither stark rückläufig. Seit Mai 2023 bewegt er sich im negativen Bereich.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.