Nach Angaben des Vereins sind in dieser Saison 5195 Rehlein in der Schweiz gerettet worden. Im vergangenen Jahr waren es 6064. Der leichte Rückgang sei eine Folge der schwierigen Wetterverhältnisse in diesem Jahr, berichtet der Verein. Die normale Geburtssaison für Rehkitze liegt zwischen Ende April und Anfang Juni.

Dieses Jahr hätten die Landwirte wegen des warmen sonnigen Wetters Anfang April bereits gemäht, noch bevor die Rehkitze gesetzt worden seien. Aufgrund des nassen Wetters, das folgte, hätten viele Rehe ihre Kitze zudem im Wald gesetzt und nicht in den nassen Wiesen.

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Die Rehgeissen verstecken ihre Kitze im hohen Gras vor Feinden. Die Jungtiere verfügen in dieser Lebensphase über einen Duckinstinkt. Was ihnen Schutz bietet, bringt sie auch in Lebensgefahr.

Die Landwirte müssen gleichzeitig ihre Wiesen mähen, was im langfristigen Durchschnitt zu 1500 von Landmaschinen getöteten Rehkitzen im Jahr führt. Die Dunkelziffer liegt nach Ansicht von Experten allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren Tausend getöteten Kitzen.

Die Freiwilligen von Rehkitzrettung Schweiz überfliegen zu mähende Wiesen mit ihren Drohnen und Wärmebildkameras, um möglichst viele Kitze zu finden und zu retten. Der Verein arbeitet eng mit Jägern und Landwirten zusammen. Jedes Jahr bildet der Verein neue Rettungsteams aus, um Rehkitze flächendeckend aufzuspüren.