Das berichtete die argentinische Zeitung "La Nación" unter Berufung auf die Getreidebörse in Rosario am Freitagabend (Ortszeit). Zwischen Dezember 2021 und dem vergangenen Mai wurden einer Mitteilung der Getreidebörse zufolge mehr als 12,7 Millionen Tonnen ins Ausland geliefert, ein Höchstwert für diesen Zeitraum.
Der Analyse der Getreidebörse in Rosario zufolge hat unter anderem die Bedeutung Afrikas als Abnehmer zugenommen. "Die afrikanischen Länder erhalten in der Regel Weizen aus Russland oder der Ukraine, insbesondere die Länder im Norden des subsaharischen Afrikas", hiess es.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe mehrere dieser Länder veranlasst, argentinisches Getreide zu kaufen. Auch wenn Brasilien immer noch das Hauptziel der argentinischen Weizenlieferungen sei, so steige der Anteil Afrikas an den Lieferungen stark.
Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren 6,9 Millionen Tonnen Weizen aus Argentinien, einem bedeutenden Getreideexporteur, ins Ausland geliefert worden. Die Ausfuhren bisher übersteigen laut der Mitteilung sogar den Absatz einer kompletten Saison in Vorjahren.
Wegen der hohen Weizenpreise belief sich der Wert der argentinischen Exporte in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres demnach auf 3,74 Milliarden US-Dollar. Auch dieser Wert übertreffe den des ersten Semesters des vergangenen Jahres und den bisherigen Rekord.