Die britische Wettbewerbsbehörde will untersuchen, ob der Deal von Richemont, den Grossteil seines Online-Modehändlers Yoox Net-A-Porter an Farfetch zu veräussern, dem Wettbewerb in Grossbritannien schaden könnte. Das berichtet die Fachplattform «Business of Fashion».
Die im vergangenen August angekündigte Transaktion würde den Weg für die Richemont-Labels frei machen, sich für die Technologie des Luxus-E-Commerce-Spezialisten Farfetch zu entscheiden.
Abschreibung von 2,7 Milliarden Franken bei Richemont erwartet
Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) teilte mit, dass sie prüfe, ob die erwartete Übernahme einer Beteiligung und bestimmter Rechte an der Yoox Net-A-Porter Group durch Farfetch zu einer «erheblichen Beeinträchtigung» des Wettbewerbs auf einem oder mehreren Märkten in Grossbritannien führen könnte.
Richemont, der Hersteller von Cartier-Schmuck und IWC-Uhren, rechnet mit einer Abschreibung in Höhe von 2,7 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der Vereinbarung, bei der Farfetch zunächst einen Anteil von 47,5 Prozent im Tausch gegen über 50 Millionen Farfetch-Aktien erwirbt.
Das Geschäft kommt inmitten einer Flut von branchenweiten Investitionen in digitale Dienstleistungen, da Luxusunternehmen die Skepsis der Vergangenheit ablegen und neue Kanäle nutzen, um Kunden zu erreichen.
(gku)