Der Umsatz von Romande Energie nahm im ersten Semester 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 425,5 Millionen Franken ab. Der Rückgang lag unter anderem an den Tarifen für die regulierten Endkunden sowie an einem erneuten Rückgang der verkauften Volumen an die Kundschaft am freien Markt, hiess es von der Westschweizer Gesellschaft am Donnerstag. Verluste aus dem Verkauf von überschüssiger Energie konnten nicht in den regulierten Tarifen berücksichtigt werden.
Das Betriebsergebnis EBIT brach um 72 Prozent ein auf 20,1 Millionen Franken. Die Marge im Energiebereich sei wie erwartet regulatorisch bedingt belastet gewesen. Das Halbjahr sei aber mit dem ersten Semester 2022 vergleichbar.
Trotz Gewinn aus Alpiq-Beteiligung
Der Beitrag von Alpiq und EOS NER SA zum Ergebnis belief sich auf 48 Millionen nach 63 Millionen im Vorjahreszeitraum. Romande Energie hält knapp 30 Prozent an der EOS Holding, die wiederum ein Drittel an Alpiq und 100 Prozent an EOS NER SA hält.
Unter dem Strich verdiente Romande Energie trotz des Gewinns aus der Beteiligung lediglich 66,4 Millionen (-46%). Der Vorjahreswert wurde dabei von ursprünglich 140,7 Millionen auf 122,1 Millionen revidiert.
«Wir sind uns bewusst, dass die Volatilität der Marge im Energiebereich - hervorgerufen durch das regulatorische Umfeld, die Märkte und die Wetterbedingungen - für unsere Investoren und Aktionäre Ungewissheit bedeutet», liess sich CEO Christian Petit zitieren. Man arbeite daran, «intern unser Beschaffungsportfolio weiter zu optimieren und bei den entsprechenden Bundesstellen zu erreichen, dass die Faktoren der Instabilität reduziert werden».
Besserung erst ab 2025
Auch für das Gesamtjahr 2024 rechnet der Stromversorger mit einem stark rückläufigen Betriebsergebnis, das im zweiten Halbjahr keinen nennenswerten Beitrag zum EBIT leisten dürfte, wies es weiter hiess. Ab 2025 dürfte eine schrittweise Rückkehr zu einem positivem Ergebniswachstum einsetzen.
Die Gruppe will zudem ihre Wachstumsstrategie mit Investitionen in Höhe von 1,4 Milliarden Franken bis 2027 fortzusetzen und danach im gleichen Rhythmus bis 2030 verlängern. Im Fokus stehen dabei Speicherung und Flexibilität.
Derweil wird sich Präsident Guy Mustaki im Mai 2025 aus dem Verwaltungsrat verabschieden. Er stelle sich an der GV nicht mehr zur Wiederwahl, nachdem er dann 20 Jahre im Verwaltungsrat und 19 davon VRP gewesen sein wird.