Wenn Russland lieber diskutieren als Krieg führen würde, würde Putin das machen, sagte Kuleba am Mittwoch am Weltwirtschaftsforum in Davos. Kuleba geht ausserdem davon aus, dass ein Dialog mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow keinen Fortschritt bringen würde.
Kuleba forderte ausserdem mit Nachdruck, dass alle russischen Exporte gestoppt werden sollen. Zu Beginn hätte er mehr Verständnis gehabt, nach drei Monaten im Krieg sehe das aber anders aus, seine Botschaft sei klar: "Kill Russian Exports", "killt die russischen Exporte, hört auf, ihnen Geld zu geben, mit dem sie ihren Krieg finanzieren", sagte Kuleba.
Sanktionen ausweiten
Solange Russland Öl und Gas verkaufen könne, seien für die die Sanktionen nicht so schlimm, auch wenn sie das Land hart treffen. Die Sanktionen müssten ausgeweitet werden.
Wie bereits Selenskyj am Montag machte auch Kuleba klar, dass die Ukraine nicht bereit ist, Gebiete abzugeben, damit Russland das Gesicht wahren kann. Das habe auch in der Vergangenheit nicht geholfen, sondern zum grössten Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg geführt.
Warten auf Waffen
Die Ukraine warte verzweifelt auf die Waffen, sagte Kuleba weiter. Die Entscheidfindung dauere viel zu lange. Jede Verzögerung führe zu mehr Opfern und Gebietsverlusten, sagte der Aussenminister. Die Situation sei zwar besser als vor einem Monat, räumte Kuleba ein. "Aber wenn Sie im Krieg sind, brauchen Sie alles", sagte Kuleba.
Daneben äusserte sich Kuleba zur finanziellen Unterstützung aus dem Ausland. Es gebe nicht nur die Möglichkeit, die Ukraine mit Geldern aus dem Westen zu unterstützen. Sondern man könne auch Russland dafür bezahlen lassen, sagte Kuleba.