Die SBB seien generell darum besorgt, die Züge besser zu füllen, sagt SBB-Präsidentin Monika Ribar im Interview mit der «SonntagsZeitung»: «Vor der Pandemie betrug die durchschnittliche Auslastung 30 Prozent. Da haben wir sicher Luft nach oben», so Ribar. Am Wochenende liege etwa noch einiges drin, etwa direktere Destinationenzüge wie jene im Winter zu den Wintersportorten. «Wir überlegen uns auch, ob ein Taktfahrplan an den Wochenenden wirklich nötig ist.» Eine Konzessionsänderung habe die SBB aber noch nicht beantragt.

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Kein Nachtzug nach Rom absehbar

Die von der SBB angedachten Nachtzugdestinationen Barcelona und Rom sind laut SBB-Verwaltungsratspräsidentin weiterhin auf Eis gelegt. «Zuerst [...] müssen wir schauen, ob ein Finanzierungsmechanismus zur Deckung des Fehlbetrags möglich ist.»

Die grössten Marktchancen im internationalen Personenverkehr sähen die SBB in schnellen Tagesverbindungen in die wichtigsten Städte und Umsteigebahnhöfe der Nachbarländer, sagte Ribar.

Kritisch äussert sich die SBB-Präsidentin zu einer allfälligen Öffnung , mit der ausländischen Gesellschaften voller Zugang zum Schweizer Bahnnetz gewährt werden müsste: «In meiner Einschätzung hätte das für die Schweiz als Ganzes klar negative Folgen.» Ribar glaubt, dass die SBB dann ihr Angebot reduzieren müssten. «Ich kann Ihnen aber heute schon sagen, dass wir die Kosten nicht im selben Umfang senken könnten.» (SDA)