Gründe für das negative Jahresergebnis seien ein Verlust bei Infrastruktur Energie und eine Wertberichtigung bei der SBB Cargo AG, teilten die SBB am Montag vor den Medien in Bern mit. Die Wertberichtigung sei aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Aussichten sowie der unsicheren künftigen finanziellen Förderung des Einzelwagenladungsverkehrs notwendig gewesen.
Der Krieg in der Ukraine habe zudem zu höheren Energiekosten und inflationsbedingt höheren Preisen und Zinsen geführt. Wegen des geringen Regens im Sommer mussten die SBB mehr Strom am Markt kaufen. Ohne diese zwei Verlustbereiche hätten die SBB eine schwarze Null erreicht, wie es heisst.
2022 sind wieder mehr Kundinnen und Kunden mit der Bahn gefahren, allerdings nicht so viele wie vor der Corona-Pandemie 2019.
Die Schulden der SBB sind 2022 um 2,5 Prozent auf über 11 Milliarden Franken gestiegen. Das entspricht einer Zunahme um über 27 Prozent gegenüber 2019.
Ein mit dem Bund überarbeitete Stabilisierungspaket soll die Finanzierung bis 2030 nachhaltig sichern und Schulden abbauen. Zudem rechnen die SBB damit, dass die für 2023 gesetzlich bedingte Erhöhung des Bahnstrompreises durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) teilweise entlastend wirken wird.